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„Konzert in Frühlingsstimmung“
In drei Stunden quer durch die Welt in unbekannte Gefilde, darunter in furchterregende wie ‚die Unterwelt‘ und untergegangene wie auf dem einstigen Super-Kontinent Gondwana – diese ‚Weltreise‘ ermöglichte die Trachtenkapelle Heuweiler kürzlich mit ihrem „in echter Frühlingsstimmung stattfindenden Konzert“, wie ihr Präsident Hans-Georg Schwörer versprach. Die sollte im Verlauf des Abends förmlich in Jubelhöhen münden.
„Hinaus in die Welt!“
Zu Urlaubsplänen zu inspirieren sei das Anliegen aller Auftretenden, verkündeten Noah Hoch und Kilian Reichenbach als Moderatoren des erstaufspielenden Jugendorchesters, um sogleich den Start an den „Indian River“ zu verlegen, von dem aus sich nachdenklich-zurückhaltende Weisen in angeregte Stimmung wandelten. Anschließend erwies sich die Nachwuchstruppe eigenem Bekunden zufolge als „einzig wahrer Groove-Meister“ und wagte den Sprung nach Südamerika, um unter dem Motto „Lebe das verrückte Leben“ („Livin la vida loca“ im Arrangement von John Higgins) dem weiteren Konzertverlauf den Stempel aufzudrücken.
Alter Kontinent, tiefer Kosmos
Gemeinschaftlich-gewaltig war der Auftakt des Hauptorchesters, das ebenfalls von Michael Schätzle dirigiert wurde. Anschaulich-drastisch (und unüberhörbar) zeichnete es musikalisch den Superkontinent Gondwana nach – ob danach jedermann hätte dahinreisen wollen, blieb fraglich, denn auch das Sagenumwobene dieser früheren Landmasse beschwor die Trachtenkapelle in mythenschweren Passagen ...
Aus der Vergangenheit in die Unterwelt: Mit der Ouvertüre Jacques Offenbachs zu „Orpheus in der Unterwelt“ entführten die Trachtenmusiker in einen tragödienbelasteten Kosmos, aus dem dann doch der bekannte „Can Can“ als stimmungsmäßige Erlösung wahrgenommen werden konnte.
Liebe, Treue und Ehrungen
„How deep is your love“, als Bee-Gees-Original gespielt und wie die übrigen Beiträge von Celina Schätzle und Paul Reichenbach moderiert, bot auch vom Titel her eine gute Überleitung zu den darauffolgenden Ehrungen, die aufgrund jahrzehntelanger Treue etliche Vereinsangehörigen zuteil wurde. Mit einem der beliebtesten – vielleicht weil eher lebenslustig denn martialisch angelegten – Märsche, dem „Deutschmeister-Regimentsmarsch“, wurde zur Pause übergeleitet.
Begegnungen, Begeisterung
Sie wurde ausgiebig genutzt zu Begegnungen, Beglückwünschungen und Begrüßungen. Sie galten auch Bassist Kilian Reichenbach und Schlagwerker Moritz Buse, die als Neumitglieder der Kapelle begrüßt worden waren, sowie den Pfarrern Nelson Ribeiro und Dr. Franz Reiser von der katholischen Pfarrgemeinde, Pfarrer Thomas Herrmann von der evangelischen Kirchengemeinde und Bürgermeister Raphael Walz.
Auch im zweiten Teil waren es ‚Kontinentalsprünge‘, die von Asien über die amerikanischen Kontinente wieder nach Afrika führten und an jeder Station mit Applaus belohnt wurden. Der war nicht gering – zum einen wegen des besonders starken Zulaufs zum Konzert (zu Beginn hatte nachbestuhlt werden müssen), vor allem aber aufgrund der Begeisterung, die die Trachtenkapelle bei ihren Zuhörern entfacht hatte. Herbert Geisler