Aktuelles aus Heuweiler: Gemeinde Heuweiler

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2025 – ein Jahr mit vielerlei Herausforderungen für Heuweiler

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Wir befinden uns im Jahre 1275. Ein kleines Dorf am Fuße des Schwarzwaldes, bewohnt von fleißigen, unbeugsamen Menschen, wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt: unser schönes Heuweiler – bis heute ...

Vorfreude auf Jubiläumsfeierlichkeiten

Wir befinden uns im Jahre 1275. Ein kleines Dorf am Fuße des Schwarzwaldes, bewohnt von fleißigen, unbeugsamen Menschen, wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt: unser schönes Heuweiler – bis heute bewohnt von fleißigen, unbeugsamen Menschen, die dem Ort bis in die Gegenwart seine Eigenständigkeit bewahrt haben. Das belegen weitere urkundliche Erwähnungen über die Jahrhunderte. Das heimelige Dorf kann also in diesem Jahr sein 750-jähriges Jubiläum feiern. Neben aktuellen politischen und gesellschaftlichen Themen stand dieses besondere Ereignis im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs der Gemeinde, der kürzlich stattfand.

Begonnen wurde der nachmittägliche Empfang mit Sekt, alkoholfreien Getränken und leckerem Nusszopf für alle, wie immer offeriert und serviert von Heuweilers Landfrauen. Die frühlingshaft festlich geschmückte Kirchberghalle war voll besetzt und jeder und jede nutzte die Gelegenheit sich mit anderen Heuweilermern oder den Gästen aus Wildtal und Gundelfingen auszutauschen.

Musikalische Eröffnung mit Geburtstagsständchen

Nach einer kurzen Begrüßung durch Bürgermeister Raphael Walz eröffneten die vier Mädchen des Kinderchores mit einem bezaubernden Singspiel den Neujahrsempfang, der in Heuweiler alle zwei Jahre stattfindet. Unter der Leitung von Katharina Hermann trugen die vier Mädchen Lieder vor, die zu aktuellen Anlässen passten: Sie begannen passend zur kalten Jahreszeit mit dem Lied von der „Schnupfenhex", gingen dann angesichts des Jahresbeginns über zu dem Lied „Ich bin das ganze Jahr vergnügt", das den Jahreslauf humorvoll beschreibt, und krönten ihre Darbietung mit einem Geburtstagsständchen zum 750-jährigen Bestehen des Dorfes.

Mit einem Dank an den Kinderchor und seine Dirigentin eröffnete Bürgermeister Walz den Empfang und richtete ein herzliches Willkommen an alle Anwesenden, darunter viele Gemeinderätinnen und -räte, Vereins- und Kirchenvertreter:innen. Im Anschluss bot der Kirchenchor mit drei festlichen Liedern, darunter „Mein Heimatdörfchen“ weitere musikalische Highlights.

Rückblick in Wort und Bild

In einem Rückblick auf die vergangenen zwei Jahre, illustriert mit zahlreichen Fotos aus dem Fundus des Redaktionsteams, würdigten Bürgermeister Walz und Dr. Herbert Geisler die vielfältigen Projekte und Veranstaltungen, die dank des Engagements der Bürgerinnen und Bürger umgesetzt werden konnten.

Die Bilder und Anekdoten illustrierten, wie vielfältig das Leben in Heuweiler ist. Eindrucksvolle Nachtaufnahmen zeigten den Feuerschein des in jedem Frühjahr stattfindenden traditionellen Scheibenschlagens. Stimmungsvolle Bilder erzählten vom Informationsbesuch der Kinder im Rathaus. Es gab einen kurzen Rückblick auf die erfolgreiche Wiederwahl von Bürgermeister Raphael Walz 2023 für eine zweite Amtszeit sowie auf die Kommunalwahl 2024, die dem Heuweilermer Gemeinderat vier neue Mitglieder brachte, da sich vier altgediente Ratsmitglieder („insgesamt über 100 Jahre Mitgliedschaft im Gemeinderat“) verabschiedet hatten. Mit einem Dank an alle aktuellen und früheren Gemeinderät:innen stellte Walz fest, dass sich die „Neuen“ schon sehr gut eingearbeitet haben.

Besonders berührend war der Rückblick auf das 35-jährige Jubiläum des Zeltlagers. Die Gründer, Hans-Georg Schwörer, Hans Ersche und Otmar Maas, hatten sich damals dazu entschlossen, den Kindern der Gemeinde einen unvergesslichen Sommer zu bereiten. Zum Jubiläum schlüpften sie und viele ehemalige Leiter:innen und Helfer:iennen noch einmal in ihre damaligen Rollen und erlebten einen Tag und eine Nacht lang hautnah, wie sich ihr Projekt entwickelt hat.

Aber nicht nur für die Jugend, sondern auch für die Senioren werde in Heuweiler viel geboten, so Walz und Geisler. Eine stimmungsvolle Fotocollage zeigte das Engagement der Malteser Ortsgruppe für die ältere Generation.

Strahlende Gesichter waren auf den Fotos zu sehen, als 2023 das Tenorhornregister der Trachtenkapelle den Pokal für den fleißigsten Probenbesuch erhielt und 2024 der Pokal an das Posaunenregister ging. Natürlich wurden auch die vielen Konzerte erwähnt, mit denen die Trachtenkapelle das Dorfleben bereicherte. Besondere Erwähnung fand Angelika Herbsttritt für ihre Treue zur Kapelle. Sie war seit 1993 Vorstandsmitglied und schied 2024 nach über 30 Jahren aus dem Vorstand aus.

Als ebenfalls sehr wichtiger Verein im Dorf wurden die Landfrauen ausführlich gewürdigt. Sie stellten nicht nur wie jedes Jahr auch 2023 und 2024 ein tolles Programm für sich und das Dorf auf die Beine, sondern sind vor allem bei allen Veranstaltungen wie etwa Dorfhock, Neujahrsempfang oder Wahlcafé eine große Stütze. „Die Landfrauen sind immer da, wenn man sie braucht“, lobte Bürgermeister Walz.

Ein Jahr voller Herausforderungen und Chancen

„Das Jahr 2025 wird uns fordern. Die Steuereinnahmen sinken, die fetten Jahre sind vorbei und der Blick auf die deutsche Wirtschaft zeigt mehr Wolken als Sonnenschein“, stimmte der Bürgermeister auf ernstere Zeiten als bisher ein – auch mit Blick auf den Regierungswechsel in den USA und den anhaltenden Krieg in der Ukraine. In der kommunalen Politik wolle man sich aber mit Mut, Zuversicht, Tatkraft und Optimismus an die Arbeit machen.

Besonders die Themen Migration, Wohnen im Alter, Digitalisierung, Mobilität, Energiewende und das bevorstehende Jubiläum standen im Fokus der Bürgermeisteransprache.

Migration – eine gemeinsame Aufgabe

Heuweiler steht wie viele andere Kommunen vor der Herausforderung der Migration. Walz betonte die Bedeutung von Solidarität und Integration. Gleichzeitig forderte er eine gerechtere Aufgabenverteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen. "Wir stehen zu unserer humanitären Verantwortung", so Walz, "aber unsere Ressourcen sind begrenzt", sagte er und bedankte sich ausdrücklich bei allen Vermietern, die in Heuweiler Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung stellen.

Wohnen im Alter

Altersgerechtes Wohnen wird auch in Heuweiler zu einer Herausforderung, denn laut einer Umfrage will die Mehrheit der hier lebenden Menschen den Ort auch im Alter nicht verlassen. Gemeinsam mit der Bürgergenossenschaft wolle die Gemeinde, so Walz, Konzepte entwickeln, die ein selbstbestimmtes und gemeinschaftliches Leben auch im Alter ermöglichen. Walz kündigte an, dass das Thema demnächst im Gemeinderat vertieft und auch die Bevölkerung in die Planungen einbezogen werden soll.

Digitalisierung und Mobilität

Die Digitalisierung spielt eine immer wichtigere Rolle im Leben der Menschen. In Heuweiler wird der Ausbau des Glasfasernetzes vorangetrieben, um eine leistungsfähige digitale Infrastruktur zu schaffen. Durch Fördermittel, verkündete Walz freudig, kann Glasfaser auch in Nebenstraßen und nicht nur wie ursprünglich geplant nur in den Hauptstraßen verlegt werden.
Auch das Thema Mobilität wurde ebenfalls thematisiert. Der geplante Bürgerbus soll die Mobilität in der Gemeinde verbessern und zur Reduzierung des Individualverkehrs beitragen.

Energiewende vor Ort

Die Energiewende, so Walz, sei eine weitere große Herausforderung unserer Zeit. Er verwies auf die bereits heute verheerenden Auswirkungen des Klimawandels und betonte die Bedeutung der erneuerbaren Energien und die Notwendigkeit, die Energieversorgung in Heuweiler nachhaltig zu gestalten. Dies könne zum Beispiel durch den verstärkten Einsatz von Photovoltaikanlagen geschehen - sowohl auf Dächern als auch auf Freiflächen. Noch würden die Weinberge bewirtschaftet, sagte er mit einem großen Dankeschön an die Landwirte und Winzer, aber wenn in Zukunft die Flächen wegen Unrentabilität aufgegeben würden, könne man über Photovoltaik auf Freiflächen nachdenken.

750 Jahre Heuweiler – ein besonderer Geburtstag

Ein Höhepunkt des Abends war die Ankündigung der Feierlichkeiten zum 750-jährigen Bestehen der Gemeinde. Ein vom Gemeinderat bewilligtes Budget von 60.000 Euro, ein großartiges Logo und einige Ideen gebe es bereits, berichtete der Bürgermeister: So sei ein großes Festwochenende mit Jubiläumsgottesdienst im Juli geplant. Ein „facettenreiches Programm“ werde sich entwickeln, freute sich Walz. Es gebe bereits Überlegungen für ein Erzeuger-Fest im September, einen Jubiläumswein, Ortsspaziergänge, Ausstellungen und musikalische Jubiläums-Highlights. Walz lud alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich aktiv an den Planungen zu beteiligen.

Ausklang bei Badnerlied und Neujahrsbrezel

Ein fulminantes Konzert der Trachtenkapelle rundete den Empfang ab. Mit sechs fetzigen, festlichen und beschwingten Stücken heizte die Kapelle dem Publikum so richtig ein. Das viel beklatschte Finale bildete der Hoch-Badnerland-Marsch, dessen Schlusstrio das Badnerlied bildet. Anschließend lud der Bürgermeister zum traditionellen Anschnitt der Neujahrsbrezel – in diesem Jahr mit dem schönen Jubiläumslogo geschmückt - ein. Bei Sekt und leckerer Neujahrsbrezel standen noch lange Grüppchen zusammen und genossen die gute Stimmung und schöne Gemeinschaft.

Fotos: Elisabeth Caruana-Feser

eca